• Inflationsraten in Europa auf Rekordniveau
  • Zahlungsmoral von Kund*innen verschlechtert sich
  • Negative Folgen der Inflation verstärken sich gegenseitig
Die Zahlen sind dramatisch: 10,7 Prozent betrug die Inflationsrate im Oktober 2022 in der Eurozone. Noch nie seit Einführung des Euro im Jahr 2002 ist der Wert der Währung so schnell gesunken. Erst kurz zuvor hatte die Inflationsrate innerhalb der gesamten Europäischen Union eine negative Rekordmarke erreicht: Im August lag sie mit 10,1 Prozent so hoch wie nie zuvor seit Gründung der EU im Jahr 1993.

Teils sind dies Auswirkungen der Politik der Zentralbanken, die gut zehn Jahre lang alle Wirtschaftsteilnehmenden mit billigem Geld versorgte. Dann kam die Corona-Krise, die nicht nur viele Privat- und Geschäftskund*innen in finanzielle Engpässe brachte, sondern auch den Nachschub von Waren und Materialien ins Stocken brachte und so zu einer allgemeinen Verteuerung führte. Neben der sinkenden Kaufkraft müssen Unternehmen seit Ausbruch des Ukrainekriegs zudem mit enorm steigenden Energiepreisen kämpfen.

Alles zusammen bildet die Basis für bedrohliche Szenarien: Der internationale Kreditversicherer Allianz Trade etwa prognostiziert in einer im Oktober 2022 veröffentlichten Studie einen weltweiten Anstieg von Firmeninsolvenzen von 10 Prozent für das Gesamtjahr 2022 und von weiteren 19 Prozent bis Ende 2023.

Inflation verstärkt die Folgen von Zahlungsausfällen.

Jetzt verschärft sich ein Problem, das bereits viele Unternehmen bedroht: Zahlungsausfälle und verspätete Eingänge von Zahlungen. Laut der EOS Studie „Europäische Zahlungsgewohnheiten“, für die 3.200 Finanzentscheider*innen aus 16 europäischen Ländern befragt wurden, ist diese Entwicklung bereits jetzt für viele Unternehmen ein wichtiges Thema. In westeuropäischen Ländern zahlt jede*r fünfte Kund*in verspätet oder gar nicht, in Osteuropa ist es jede*r vierte. Insbesondere in den vergangenen drei Jahren hat dieser Trend deutlich zugenommen. Als Grund für den Zahlungsverzug gaben 60 Prozent der Befragten an, dass ihre säumigen Geschäfts- und Privatkund*innen selbst mit Zahlungsausfällen zu kämpfen hätten.

Die Preissteigerungen und die sinkende Kaufkraft dürften dieser Entwicklung in den nächsten Monaten noch weiteren Schwung verleihen – und könnten eine Kettenreaktion bei den Unternehmen auslösen. Denn ihr vorhandenes Kapital verliert nicht nur zusehends an Wert, sondern wird durch säumige Verbraucher*innen zudem faktisch reduziert. Selbst die Unternehmen, die am Ende doch noch ihr Geld erhalten, leiden unter den Folgen der Inflation: Denn in der Zeit, in der sie auf die Rückzahlung des Geldes warten, hat dessen Kaufkraft oft dramatisch abgenommen.

Forderungsausfälle, die bislang ein Ärgernis waren, werden so zur existenziellen Bedrohung. Laut der Studie von EOS kämpften bereits mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Gläubiger-Unternehmen mit Gewinneinbußen, deutlich mehr als ein Drittel steckte schon selbst in Liquiditätsengpässen (42 Prozent). Ein knappes Drittel der Firmen reduzierte Investitionen oder erhöhte die Preise von Produkten und Dienstleistungen – und beschleunigt damit unbeabsichtigt die fatale Entwicklung. 

Effizientes Forderungsmanagement kann Firmen entlasten.

Ein Weg für Unternehmen, diesen Teufelskreis zu unterbrechen, ist die Fokussierung auf das Kerngeschäft. So können Entscheider*innen besser ausloten, wie sie die Folgen der Inflation intern abfedern können, beispielsweise durch schlankere Prozesse, schärfere Kalkulation der eigenen Preise, alternative Einkaufsmöglichkeiten oder das Identifizieren von weiteren Energieeinsparmöglichkeiten.

Dabei hilft ihnen auch das Auslagern des Forderungsmanagements an spezialisierte Firmen oder der komplette Verkauf von Forderungen. Denn so sparen Firmen Zeit, Mühe und Personal ein, was sie für ihr Kerngeschäft einsetzen können. Zum anderen

verschaffen sie sich so finanziellen Spielraum. Denn Inkassounternehmen punkten mit einem Vorteil, der in Zeiten galoppierender Inflation am wichtigsten ist: Zeit. Sie können Firmen schnell mit frischem Kapital versorgen.

Möglich ist dies durch eine Effizienz, die nicht-spezialisierte Unternehmen kaum aufbauen können. EOS etwa setzt massiv auf digitale Technologien und Prozesse. Das ermöglicht den strukturierten Zugriff auf Daten und deren automatische Analyse.

Von professionellem Forderungsmanagement profitiert die gesamte Wirtschaft. Jährlich führen allein in Deutschland die Mitgliedsunternehmen des Bundesverbands Deutscher Inkassounternehmen (BDIU) ihren Auftraggebern rund sechs Milliarden Euro zu. Über die vergangenen drei Jahre hinweg konnten Inkassounternehmen wie EOS ihren Auftraggeberfirmen durchschnittlich sechs Prozent des Umsatzes sichern. Ein entscheidender Faktor für Unternehmen, die in Zeiten der Rekordinflation ihre Kaufkraft und Investitionsfähigkeit sichern müssen.

Wollen Sie mehr über professionelles Forderungsmanagement erfahren? Melden Sie sich gerne bei uns!

Carina Bonde, Corporate Communications & Marketing

Carina Bonde
Corporate Communications & Marketing

Tel.: + 49 173 2979331

c.bonde@eos-solutions.com

Photo credits: Stocksy, EOS